Unsere Schulleiterin Frau Dröge nahm Abschied

Rotraut Dröge nahm Abschied von ihrer Schule und vielem mehr

Ein Bericht von Petra Bordfeld:

Sie tanzte mit ihrem Mann in der Kirche und auf dem Schulhof der Grundschule Am Kaisergarten,
sie genoss die musikalische Ausschulung seitens des Spielmannszuges Gittelde und
sie wurde von keinem anderen, als von Elvis Presley in die Arme genommen –
die Rede ist von Rotraut Dröge, die nach 24 Jahren das Amt der Schulleiterin
mit einem lachenden und einem weinenden Auge an den Nagel hängen wird.
Das Kollegium und viele Freunde wollten sie gemeinsam ein Stück in den neuen „Lernort“,
dem Ruhestand, begleiten.


Herr Wilhelm Ballhausen überreichte die Abschiedsurkunde


Dazu verwandelte sich der in der St. Mauritius-Kirche von Pfarrerin Melanie Mittelstädt,
Pfarrer Thomas Waubke und Organist Friedel Dapra ausgerichtete Übergangsgottesdienst
unter Mitwirkung von vielen anderen Akteuren zu einem Theater des Lebens,
das mit einer großen Überraschung für die wichtigste Frau dieses abends begann:
ihr einstiger Schüler Merlin Wenke widmete ihr ein brillantes Tschüss auf der Geige.
Rotraut Dröge brachte dann ihre große Freude darüber zum Ausdruck,
dass so viele ihrer Einladung Folge geleistet hatten.
Von der Niedersächsischen Landesschulbehörde waren Dezernentin Jeannette Salamon und Dezernent Wilhelm Ballhausen,
der auch die Abschiedsurkunde überreichte, gekommen.


Gemeindebügermeister Harald Dietzmann, betonte, dass die Grundschule am Kaisergarten ein Teil des Gemeinwesens des Fleckens Gittelde sei,
und dass sich Schulleitung, Kollegium,, Elternschaft und Förderverein immer wieder dafür starkmachten.



Mitglieder des Schulträgers, der Gemeinde Bad Grund, fehlten ebenso wenig,
wie die beiden Rektorinnen der Nachbargrundschulen und Vertreterinnen der Kindergärten der Gemeinde Bad Grund,
Vertreter der Eltern und des Fördervereins, die Ortsbürgermeister Helge Güttler und Erich Sonnenburg,
Mitglieder der Heimat- und Geschichtsvereine aus Badenhausen und Gittelde,
der Spielmannszug des Fleckens, Uwe Klingebiel von der Kreismusikschule,
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde, der DLRG, der Schützengesellschaft und „Karla Kolumna“,
die unermüdlich Pressearbeit für die Grundschule betrieben hat.


Das aktuelle Schulteam und zwei ehemalige Kolleginnen gehörten auch zu den geladenen Gästen.
Die Schulleiterin in Spe erinnerte daran, dass sie beim Amtsantritt im Jahr 1991
sich folgende Infrastrukturen gewünscht habe:
„Der Umgang im Schulteam ist direkt, humorvoll und persönlich.
Konflikte werden offen ausgetragen und konstruktiv bewältigt.
Gemeinsames Ziel ist eine Schulatmosphäre, in der sich alle wohlfühlen,
in der Lernen sogar Spaß macht. Die Schulleiterin kann es sich leisten,
auf das Darstellen ihrer Autorität zu verzichten“.
Da diese Wünsche alle real geworden seien, könne sie ihrer Nachfolgerin,
der Leiterin der Grundschule Eisdorf, Iris Keller, versichern,
dass sie mit einem Traumteam zusammenarbeiten werde.

Last, but not least begrüßte sie ihre Familie, die oft habe hinten anstehen müssen,
wenn es um schulische Belange ging, dennoch habe sie ihr immer den Rücken freigehalten,
damit sie sich voll für die Schule habe einsetzen können.
Abschließend dankte sie allen, die sie und damit die Grundschule Gittelde in den 24 Jahren ihrer Amtszeit unterstützt haben,
ganz herzlich und brachte den Wunsch zum Ausdruck,
dass die bestehenden Kooperationen weiter gepflegt werden,
auch wenn sich die Schullandschaft verändern wird.
Bevor dann Melanie Mittelstädt der Handpuppe „Frieda“ ihre Stimme verlieh
und Pfarrer Thomas Waubke das Gleiche mit dem Handschaf „Hammelett“ machte,
sorgte ein kleiner, aber sehr feiner Frauenchor und der Badenhäuser Pfarrer zusammen
mit dem Publikum für einen sehr interessanten Engels-Rap. Was „Frieda“ und „Hammelett“
anschließend mittels raffinierter Wortspielereien und nicht ganz koscheren Überlegungen zum Besten gaben,
war eine ungewöhnliche Reise durch die Gezeiten, die für mächtigen Lachmuskelkater sorgte.
Aber auch andere baten nicht mit einem Liedbeitrag, sondern mit dem gesprochenen Wort um Aufmerksamkeit.
Als erstes trat Wilhelm Ballhausen an das Mikrophon.
Er nahm erst einmal die berufliche Leiter von Rotraut Dröge in Augenschein,
bevor er diese in den wohlverdienten Ruhestand verabschiede.
Jede einzelnen Sprosse ließ die Zuhörer staunen, denn sie vernahmen Wegbeschreitungen,
von denen sie nicht geahnt hatten.
Denn die Pädagogin beschritt zwar nach dem Abitur den Weg ins Lehreramt,
dabei nutzte sie aber auch zahlreiche mathematische Abzweigungen,
weil sie ab 1982 erst einmal als wissenschaftliche Mitarbeiterin an vielen Unis der Bundesrepublik gearbeitet hat.
1991 ging ihr berufliches Schiff dann in Gittelde fest vor Anker. Und er sei sich sicher,
dass Rotraut Dröge nicht einen Tag dieses Entschlusses bereut habe, so Ballhausen.
Denn die Lust und der Spaß an der Arbeit mit den Schülern/innen und die Zusammenarbeit mit den Kollegen/innen sei immer spürbar gewesen.
Auch die Gewissheit, dass es zu Schulzusammenlegungen kommen wird, hat sie nicht von ihrem Weg abbringen können.
Ballhausen wünschte ihr, dass sie in ihrem Ruhestand auch mal den Mathezahlen eine Pause gönnt.
Mit einem herzlichen Händedruck überreichte er die Abschiedsurkunde.

Gemeindebügermeister Harald Dietzmann, betonte, dass die Grundschule am Kaisergarten ein Teil des Gemeinwesens des Fleckens Gittelde sei,
und dass sich Schulleitung, Kollegium,, Elternschaft und Förderverein immer wieder dafür starkmachten.
Auch wenn es Rotraut Dröge bestimmt nicht leicht falle, nach 24 Jahren Abschied zu nehmen,
solle sie sich doch darauf freuen, dass sie jetzt mehr Zeit für ihre Familie habe.
Sie könne auch im Ruhestand die Ärmel hochkrempeln.#
Er überreichte einen Stundenplan für eine Sieben-Tage-Woche, in der Freizeit viele Unterrichtsstunden einnimmt.

Christin Ritter, die sich selbst als Dino an der Grundschule bezeichnet,
weil sie mittlerweile auch schon seit 18einhalb Jahren dort unterrichtet,
eröffnete den Dankesreigen der Kollegen/innen der aus dem Amt Scheidenden.
Vor dem Gotteshaus hatte schon der Spielmannszug Gittelde Aufstellung genommen.
Denn er wollte den Weg, den er mit den neuen ABC-Schützen und deren Verwandten sowie der Lehrerschaft anlässlich der Einschulungsfeier geht,
mit der aus dem Amt Scheidenden anlässlich der Ausschulung beschreiten.
Auf dem Schulhof angekommen, dankte die Hauptperson dieses Abends noch einmal allen,
dass sie die Lernorte mitgegangen sind und dem Spielmannszug dafür,
dass er bereits seit 25 Jahren zur Einschulung die Mädchen und Jungen von der St Mauritius-Kirche bis hin zur Schule begleitet.
Nach einem Abschlusstanz auf dem Schulhof erstürmten alle die Mensa.
Dort wurde die Gastgeberin sprachlos. Denn, weil es ein offenes Geheimnis war,
dass sie ein Elvis-Fan ist, betrat kein anderer, als der King of Rock`n roll den Raum.
Erst fiel ihm Rotraut Dröge um den Hals, dann er vor ihr auf die Knie.
Nach einem von Marc Philipp Ginolas und Julian Diener gedrehten Abschiedsfilm stand
„Lernen durch leibliches Wohlbefinden“ auf dem Lehrplan.




Text und Bilder von Petra Bordfeld („Karla Kolumna“)




Stand: 1.12.2015